90 Kilometer nördlich von Borkum, im offenen Meer. Gigantische Rotoren mit über 120 Metern Durchmesser zerschneiden die stürmische Nordseeluft. Schweinswale ziehen durch, Wandervögel gleiten vorbei. Mittendrin, ganz klein zwischen den riesigen Windkraftanlagen, wird sie aus dem Meer ragen: die Umspann-Plattform BARD 1.
Auf hoher See wird sie ein temporäres Zuhause für bis zu vierzig Menschen bieten, die den Offshore-Windpark BARD 1 betreuen. Und sie wird den Dreiphasenwechselstrom, den die 80 Windenergieanlagen des Parks produzieren, in Gleichstrom umwandeln, sodass er über das 125 Kilometer lange Seekabel verlustarm in das Stromnetz eingespeist werden kann. Mit 1,6 Milliarden KWh pro Jahr werden dann rund 500 000 Haushalte versorgt.
Gefertigt wird die gigantische, 5 000 Tonnen schwere Stahlkonstruktion in den Werften in Klaipeda und Belfast.