Wenn es um China geht, spricht man oft von einem Land der Superlative. Der Eisenbahnverkehr des bevölkerungsreichsten Staates der Erde bildet da keine Ausnahme:
Viel
Jährlich rund 2,4 Milliarden Passagiere, die zusammengenommen etwa 1,2 Billionen Kilometer fahren. Und 3,8 Milliarden Tonnen Fracht, die oft parallel auf denselben Strecken bewegt werden. Während der Feiertagsperiode Chunyun, wenn sich die größte jährlich wiederkehrende Migrationsbewegung der Welt ereignet, steigert sich die Zahl der Reisenden enorm: 2014 etwa fuhren während Chunyun täglich rund 3,9 Millionen Passagiere mit der Bahn – im restlichen Jahr sind es „nur“ durchschnittlich 2,4 Millionen pro Tag.
Schnell und weit
127 000 km umfasst das Streckennetz insgesamt. Davon sind mehr als 25 000 km für Hochgeschwindigkeitszüge ausgebaut, die wichtige Städte mit bis zu 350 km/h verbinden. Das macht bereits jetzt einen Anteil von zwei Dritteln der weltweiten Hochgeschwindigkeitsstrecken aus. Aber China will mehr: Langfristig sollen 45 000 km für Hochgeschwindigkeitszüge zur Verfügung stehen. Oder gleich noch eine Nummer größer? Derzeit werden neuartige Magnetschwebebahnen getestet, die 1 000 km/h erreichen...
Bald
Der Auftraggeber Arcadis wollte ein anstehendes Großprojekt – den Ausbau der Hochgeschwindigkeits-Strecke von Guangzhou nach Beijing – in seinem Annual Report präsentieren. Da die Arbeiten noch nicht begonnen hatten, dokumentierte ich einen Abschnitt der Strecke in ihrem alten Zustand.