Story

Das Ende einer Flucht

Lampedusa und Agrigento

In der Nacht vom 18. auf den 19. April 2015 kenterte ein überladenes Flüchtlingsboot auf dem Weg von Libyen nach Italien. Zunächst war nicht einmal die Zahl der Ertrunkenen bekannt. Von den Hunderten Menschen, die an Bord gewesen sein mussten, wurden nur 28 gerettet. Erst durch die Bergung des Wracks im Juni 2016 wurde klar, dass etwa 500 Menschen in dieser Nacht zu Tode gekommen sind.

Die Insel Lampedusa war lange Zeit einer der Knotenpunkte der Flüchtlingsrouten über das Mittelmeer und stand immer wieder im Fokus der Medien. Viele Menschen haben hier zum ersten Mal europäischen Boden betreten. Ein großes Schweigen liegt über all jenen, die die Überfahrt nicht überlebt haben. Nur wenige von ihnen sind in Lampedusa und Agrigento in Sizilien begraben worden.